Innovative Luft-Forschung am MGL
Vom 25. bis 29. September startet der Zeppelin NT Vom Flughafen Mönchengladbach (MGL) aus zu Flügen über die Stadt, über Düsseldorf und die niederrheinischen Landschaften. Dabei handelt es sich um mehr als ein touristisches Angebot. Denn – neben Passagieren ist auch ein Messgerät für die Luftqualität mit an Bord.
Für die Kampagne „LoCoSens“ bauen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich in der Zeppelin-Werft in Friedrichshafen eine Alubox unterhalb der Passagierkabine ein. Sie enthält neuartige, miniaturisierte Sensoren mit geringem Stromverbrauch, die während der Flüge Kohlenmonoxid (CO), Stickoxide sowie Ozon messen. Dazu kommen zwei Partikelzähler, die den Feinstaubgehalt der Luft erfassen.
Längerfristig soll das Instrumentenpaket wiederholt bei Zeppelinflügen im Rheinland eingesetzt werden und Veränderungen der Luftqualität während des bevorstehenden Strukturwandels in der gesamten Region erfassen. Stationen und Flugziele des Zeppelins sind unter anderem Bonn, Köln und Mönchengladbach.
Die Jülicher Atmosphärenforscher nutzen den Zeppelin NT seit 2007 als Messplattform. 2012 und 2013 koordinierten sie den bisher größten wissenschaftlichen Einsatz des Luftschiffs im Rahmen des EU-Großforschungsprojekts PEGASOS: Drei mehrwöchige Flugkampagnen führten sie in die Niederlande, um die Alpen über das italienische Festland, die Adria und nach Finnland. Untersucht wurde dabei die Zusammenhänge zwischen Atmosphärenchemie und Klimawandel. Die Messkampagnen lieferten experimentelle Daten aus einer bis dahin nur sehr wenig untersuchten Schicht der Atmosphäre.
Die besondere Flugeigenschaften des Zeppelin NT machen ihn auch 2019 zu einem idealen Transportmittel für die Messgeräte: Er kann langsam schweben, in der Luft anhalten, vertikal auf- und absteigen und bis zu 24 Stunden fliegen. Bei seiner spätsommerlichen Reise über Mönchengladbach fliegt er in einer Höhe bis zu 300 Meter.
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